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Feuerwehr und Rettungsdienst trainieren gemeinsam

Bad Nenndorf, 19. Juli 2025 – Realitätsnahe Szenarien, technische Präzision und interprofessionelle Teamarbeit standen im Mittelpunkt eines besonderen Fortbildungstages in Bad Nenndorf. Unter dem Motto „Zusammenarbeit Rettungsdienst & Feuerwehr– Rettungstechniken & Kommunikation“ organisierten Kevin Kramer (Feuerwehr) und Patrick Ruffing (Feuerwehr) gemeinsam mit Sebastian Thielsch, Praxisanleiter und Notfallsanitäter vom DRK Rettungsdienst Schaumburg , eine intensive Schulung für angehende Notfallsanitäter*innen und Einsatzkräfte der Feuerwehr.

Teilgenommen haben fünf Notfallsanitäter-Azubis sowie Kameraden*innen der Feuerwehr Bad Nenndorf. Ziel war es, die Schnittstellen zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst praktisch zu trainieren, Kommunikation zu stärken und gemeinsam verschiedene Rettungswege auszuprobieren.

Geübt wurde am ehemaligen Pfarrhaus in Bad Nenndorf – ein Übungsobjekt mit verschiedenen baulichen Herausforderungen. Ein besonderer Dank gilt der Kirchengemeinde St. Godehardi Bad Nenndorf, die das Gelände freundlicherweise zur Verfügung stellte.

Strukturierter Tagesablauf mit Theorie- und Praxisblöcken

Der Ausbildungstag begann um 08:00 Uhr mit einer Begrüßung, einer Vorstellungsrunde und einem Überblick über die Ziele. Im anschließenden Theorieblock wurden wichtige Grundlagen zur Aufgabenverteilung, Kommunikation, Materialabstimmung und Übergabe im Einsatz vermittelt.

Nach einer kurzen Pause starteten die beiden Praxisblöcke, die jeweils eine realistische Einsatzlage simulierten:

1. Praxisblock: Rettung über DLK mit Krankentragehalterung und Schleifkorbtrage

Ein Patient befand sich im Obergeschoss, dieser war von einer Leiter gestürzt und hatte sich diverse Verletzungen zugezogen u.a. an der Wirbelsäule. Der Treppenraum war unpassierbar, wegen seiner Enge. Während der Rettungsdienst den Patienten versorgte, bereitete die Feuerwehr die Rettung mittels Krankentragehalterung über die Drehleiter und Schleifkorbtrage vor. Entscheidend war hier die enge Abstimmung bei der technischen Umsetzung und Patientenübergabe im Korb.

2. Praxisblock: Rettung mit der Schwerlast Schleifkorbtrage am Leiterpark mittels Seafty Peak System

Im zweiten Szenario wurde eine Rettung über das sogenannten „Seafty Peak“ trainiert: Die Schleifkorbtrage wurde unter die Drehleiter eingehängt – eine Methode, die bei schweren Patienten oder baulichen Besonderheiten zum Einsatz kommt. Ziel war es, eine patientenschonende und zugleich sichere Rettung aus der Höhe zu simulieren. Auch hier waren Koordination und Kommunikation zwischen den Beteiligten entscheidend.

Gemeinsame Reflexion – für mehr Sicherheit im Einsatz

Zum Abschluss gegen 15:00 Uhr kamen alle Teilnehmer*innen zur Feedback- und Reflexionsrunde zusammen. Gemeinsam wurden positive Eindrücke, Herausforderungen und Verbesserungsvorschläge gesammelt. Besonders betont wurde der Gewinn an gegenseitigem Verständnis und das Vertrauen, das durch das gemeinsame Üben entsteht.

Kevin Kramer, Mitorganisator der Fortbildung, zog ein positives Fazit: „Solche Tage sind entscheidend, um im Einsatzfall professionell und effizient zusammenzuarbeiten.“ Patrick Ruffing ergänzte: „Nur durch gemeinsames Training können wir die Abläufe sicher beherrschen – im Sinne unserer Patientinnen und Patienten.“ Auch Sebastian Thliesch zeigte sich sehr zufrieden: Er fand den Tag insgesamt sehr gelungen und lobte besonders die praxisnahe und verständliche Vermittlung der Ausbildungsinhalte.

Die Rückmeldungen aller Beteiligten waren durchweg positiv – eine Wiederholung dieser Fortbildung für das nächste Jahr, ist bereits jetzt schon in Planung. 

Text/Bilder: Feuerwehr Bad Nenndorf